Letztes Mal hatte ich Verspätung, diesmal bin ich mit meinem „Quartalsbericht“ ein bisschen verfrüht dran. Das liegt daran, dass wir zum Ende des Monats Besuch von Kai erwarten und ich dann keine Zeit für diesen Eintrag haben werde. (Das mit dem Besuch hat leider nicht geklappt) Außerdem gibt es auch so schon genug zu erzählen:
Volunteer bei Little World
Wie letztes Mal schon berichtet, hatte ich mich mit Verbesserungsvorschlägen an das Team von Little World gewandt. Das ist die Plattform, bei der ich mich ehrenamtlich als Sprachpatin für Deutschlernende engagiere. Inzwischen habe ich übrigens zwei verschiedene Gesprächspartnerinnen, neben der Ukrainerin nun auch noch eine Französin. Das macht Spaß und ist wirklich interessant. Also macht mit!
Aber zurück zur eigentlichen Neuigkeit: Aus den Verbesserungsvorschlägen wurde ein weiteres Ehrenamt als Volunteer im Team:
Dabei unterstütze ich jetzt also CMO Melina, vor allem, was das Blog und sonstige Kommunikationsfragen angeht. Das Ganze steht ja wie gesagt noch am Anfang, da kann man noch richtig viel bewegen und sich v.a. für ein kulturell übergreifendes Miteinander und Vielfalt einsetzen. Und mein Steckenpferd Sprache hat damit gleich in mehrerer Hinsicht zu tun. Perfekt!
Meine Blogartikel, bei denen einer auch von meiner ukrainischen Gesprächspartnerin und mir handelt, können übrigens auf https://home.little-world.com/stories nachgelesen werden.
Demnächst gibt es vielleicht auch noch mehr aus diesem Projekt zu berichten…
Bloggespräche
Derzeit laufen wieder mehrere Bloggespräche. Erschienen sind in den letzten beiden Monaten die folgenden beiden:
Über Geschlechtsidentität –
Ein Bloggespräch
mit Nora Eckert
Über kinderreiche Familien –
Ein Bloggespräch
mit Nils Hitze
Anlässlich des folgenden Punktes suche ich auch noch jemanden für einen Austausch:
Zwanzig Jahre Infoblatt
Meine deutsche Adaption der IPC-Guidelines „Reporting on Persons with Disability“ (pdf, öffnet in neuem Tab) wird in diesem Jahr bereits 20 Jahre alt. Erstellt habe ich sie ursprünglich für die Pressearbeit im Rollstuhltischtennisverband zu den Paralympics 2004 als Versuch, Journalisten Alternativen zu den Klischees in ihrer Berichterstattung anzubieten.
Genutzt wird der Download aber meistens von ganz anderen Personen. Lehrer haben sich bei mir gemeldet, Stadtführer und natürlich Behindertenbeauftragte. Zuletzt ein Student, der das Infoblatt in seiner Abschlussarbeit zitieren möchte. Und in die Gründung von leidmedien.de ist es seinerzeit auch miteingeflossen.
Doch hat sich seitdem was getan in der Berichterstattung über behinderte Menschen? Ja, die Medienpräsenz ist spätestens seit den Paralympics von London gestiegen. Von Inklusion sind wir aber nach wie vor weit entfernt. Vor allem solange sich der Ton nicht auch ändert. Da gibt es leider immer noch jede Menge Ableismus… Und leider immer noch wenig Bewusstsein dafür, wo der Unterschied zwischen Selbstironie und Lächerlichmachen ist…
Zum Thema „Was hat sich in den letzten 20 Jahren an der Berichterstattung über behinderte Menschen getan?“ suche ich nun also eine*n Gesprächspartner*in für ein Bloggespräch. Es sollte eine Person sein, die sich auch schon mindestens so lange wie ich mit dem Thema auseinandersetzt, gern jemand mit paralympischer Erfahrung. Bei Interesse bitte melden!
Vermischtes
Von neuer Musik habe ich diesmal leider nicht zu berichten, ich hänge weiterhin bei Jacob Collier und Dodie fest.
Das mit dem Artikel im Bröckemännche hab ich mir dann doch nochmal überlegt, ich glaub nicht, dass da meine Zielgruppe zu den Lesern gehört. Der Redakteur hat auch nicht mehr nachgefragt.
Bücher
In Sachen Bücher gibt es das neueste Ergebnis meiner Zusammenarbeit mit Peter Müller zu vermelden, nämlich die inzwischen dritte völlig überarbeitete Auflage vom „Einstieg in HTML und CSS“ bei Rheinwerk Verlag.
Die nächste vom WordPress-Einstieg folgt Ende des Jahres. Das wird dann die fünfte in den insgesamt zehn Jahren, die ich schon Peters Bücher annabellisieren (Link führt zu YouTube-Video) darf.
Ein weiteres Projekt ist im Werden, von dem ich aber noch nichts Genaueres verraten kann. Ich werde berichten…
Satire?
Ansonsten kämpfen wir wie viele in Deutschland um unseren Glasfaseranschluss, der immer wieder verschoben und umgeplant wird… Ich fang jetzt gar nicht erst an, mich über das deutsche Digitalisierungsdrama aufzuregen…
Dazu vielleicht zum Schluss eine Anekdote, die wir damals gar nicht in Kais Blog verewigt hatten:
Es war bei Kais allererstem Besuch bei uns im Mai 2017. Kai hatte wegen seiner Aphasie noch große Sprachprobleme und Mühe, schnell Gesprochenem zu folgen. Außerdem hatte er den weiteren Verlauf der Digitalisierung seit seinem Schlaganfall nicht mitverfolgen können. Davor hatte er sich mit Vorträgen (Link führt zu YouTube-Video) in Unternehmen intensiv für die Eroberung des „Neulands“ eingesetzt (siehe auch dieses Videointerview).
Nun saß er also mit mir auf dem Sofa und schaute mit uns die Abendnachrichten. Darin wurde von einer Computermesse oder ähnlichem berichtet, bei der auch die damalige Bundeskanzlerin zu Gast war und interviewt wurde. Dabei äußerte sie sinngemäß, dass man sich ja jetzt wirklich mit dieser Digitalisierung auseinandersetzen sollte, da das jetzt sicher nicht mehr wegginge.
Da schaute mich Kai verwundert an und fragte: „Satire?“
Und ich bedauernd: „Nee, Nachrichten…“
Noch ein paar Fotos
Und zum Abschluss noch einige Sonnenuntergangsbilder, die ich neulich am Rhein gemacht habe:
Titelbild und Sonnenuntergangsfotos: Annette Schwindt
Dies ist mein persönliches Blog, auf dem ich alle meine vorherigen Websites zusammengefasst habe. Daher die buntegemischten Themen: Ich führe Bloggespräche und blogge über Persönliches, Digitales und Kulturelles. Ich liebe es, Menschen zu fotografieren und mich mit Kunst zu beschäftigen. Manchmal schreibe ich auch noch was anderes als Blogbeiträge. Für andere bin ich als Wegbegleiterin in Sachen Kommunikation aktiv. Vor allem bin ich aber eins: Ein Mensch!