Mit etwas Verspätung kommt hier mein vierteljährlicher Logbuch-Eintrag. Die Zeit fließt derzeit einfach davon und ich fühl mich wie ein Stück Treibholz, das mal hier, mal da andockt, irgendwie vage in der richtigen Richtung, aber nicht so zielgerichtet wie ich gerne würde…
Musik
Selbst mein üblicher Ausgleich Musik funktioniert im Moment nur bedingt. Ab und zu schaffe ich es, morgens mal, eine Runde zu singen. Dabei hänge ich noch immer bei Jacob Collier, von dem mir noch einige neue Stücke begegnet sind, die mich schwer beeindruckt haben.:
- Zum einen der Konzertmitschnitt von „Wild Mountain Thyme“ mit Laufey und Dodie und dem National Symphonic Orchestra, bei dem Jacob auch das Publikum im Kennedy Center zum Audience Choir werden lässt. Was schon stimmungsvoll aber brav beginnt, endet in einer wahren Gefühlswallung, die bisher noch jeden zu Tränen gerührt hat, dem ich das empfohlen habe. Einfach nur wunderschön.
- Noch mehr bewegt mich das Cover von Björks „Hyperballad“. Das Original schafft das nicht, aber ich hab es ohnehin nicht so mit der Isländerin. Mit diesem Stück hat sie aber geschafft, eine Stimmung auszudrücken, die ich nicht in Worte fassen kann. Zu groß für Sprache und das bringt Jacobs Version unglaublich gut zum Ausdruck. Aber auch hier wieder Vorsicht: Wer nicht mit Jazz kann, bitte weitergehen!
Über Jacobs Kooperationen mit ihr kam ich dazu mir die Musik von Dodie näher anzuhören und bin hängen geblieben. Obwohl das sicher keine leichte Popmusik ist, kann man sie trotzdem auch gut zum Abschalten hören. Die Texte haben es allerdings in sich. Wer mag, kann ja mal ihren Youtube-Channel durchforsten und sich das Tiny Desk Concert anhören. Besonderes Ohrwurmpotential haben „Cool Girl“ und „In the Middle“.
Sprachen
Wie schon berichtet, habe ich wieder mit Finnischlernen angefangen, diesmal via Duolingo. Was ich nicht wusste: Der Umfang dessen, was mir die App beibringen kann, ist doch arg berenzt. Nach vier Sections ist Schluss. Damit kratze ich bei so einer komplexen Sprache gerade mal an der Oberfläche. Bisher kann ich gerade mal Touristenniveau… Aber Lernen aus Büchern ist nichts für mich. Also muss ich entweder eine andere Onlinevariante finden, oder das war’s dann halt. Ich wollte mich ja eh noch an Chinesisch und Türkisch machen. Da wird es zwar mit den Lernzielen auch nicht viel anders sein, aber es ist immerhin etwas. Ist ja auch nur ein Hobby, um mal einen Eindruck von nicht-indoeuropäischen Sprachen zu bekommen.
Um umgekehrt Deutschlernenden zu helfen, habe ich mich als ehreneamtlicher Sprachpate auf Little World angemeldet.1 Dort spreche ich jetzt ein bis zweimal die Woche eine halbe Stunde lang mit einer Ukrainerin, damit sie zum einen Sprachpraxis bekommt und zum anderen Fragen zur Sprache stellen kann. So hat sie mich beispielsweise gefragt, was „sich informieren“ von „sich erkundigen“ unterscheidet, oder „müssen“ von „sollen“. Da sie in der Ukraine Englischlehrerin war, kann ich ihr auch mal englische Analogien geben, wenn wir mit Deutsch nicht weiterkommen.
Die Plattform ist noch relativ neu und hat erst wenige tausend Mitglieder. Wer möchte, kann auch das Team verstärken. Ich habe mich mal gemeldet, denn – typisch Annette – ich hab natürlich gleich wieder bugs gefunden und Verbesserungsvorschläge gehabt. Die wurden positiv aufgenommen. Bin gespannt wie es weitergeht, vielleicht kann ich mich da noch mehr einbringen.
Wenn Ihr auch eine Sprachpatenschaft übernehmen wollt, lest doch weiter auf https://home.little-world.com/#ins-gespräch-kommen und meldet Euch kostenlos an.
Lokales
Ganz analog klingelte hier neulich sonntagmorgens mein Telefon und der Redakteur des hiesigen Anzeigenblatts „Bröckemännche“ war dran. Die Beueler Unternehmervereinigung suche noch Fotos von der Rheinpromenade für ihre neue Broschüre und da hätte er beim Googlen meine gefunden. Ob ich da was zur Verfügung stellen könnte. Und weil die betreffenden Bilder eh online sind, hab ich ihnen die Genehmigung erteilt. „Da könnten wir doch gleich einen Beitrag über Sie bringen, denn das, was Sie da machen, macht ja auch nicht jeder!“, meinte er noch. Wenn’s also klappt, gibt’s was im August-Bröckmännche über mich.
Ach so: Das Bröckemänche (Brückenmänchen) ist eine Skulptur an der Bonner Seite der hiesigen Kennedybrücke und kann hier auf der Beueler Rheinpromenade auch nochmal an der Hochwasserbarriere von Nahem bewundert werden. Ebenso sein Gegenstück die Wäscherin.
Digitales
Wenn die Lokalpresse schon über mich berichten will, dann könnte ich das ja zum Anlass nehmen, endlich das Aufräumen meiner beruflichen Website durchzuziehen. Nachdem mich Dominik nach unserer Podcastaufnahme gefragt hatte, ob ich nicht ein Buch darüber schreiben will, wie digitale Kommunikation auch funktionieren kann, und nach einigen Gesprächen mit Thomas, Peter, Charlie, Annette, Katja und Birgit-Rita (Danke Euch allen!) sehe ich nun etwas klarer, wo es bei mir hingehen soll. Meine Stärke liegt vor allem im Beraten und Strukturieren. Deshalb werde ich das Umsetzen zugunsten von Beratung und Konzepterstellung zurückfahren. In meinem Netzwerk gibt es genug Leute, an die ich die Umsetzung outsourcen kann.
Außerdem freue ich mich auf WordPress 6.6, das nächste Woche erscheint und bin sehr gespannt auf das erste Theme von Twentig namens Twentig One (siehe letzte Frage in meinem Interview mit den Machern drüben bei einstieg-in-wp.de). Mit Sascha Foerster von Bonn.Digital will ich auch noch mehr Leute für Mastodon und das Fediverse begeistern. Ihn haben Peter und ich umgekehrt schon mit der Begeisterung für die wunderbare Welt der Blöcke und das Full Site Editing angesteckt:
Sonstiges
Zuletzt sei schon mal verraten, dass derzeit mehrere Bloggespräche für ganz verschiedene Themen im Werden sind. Ihr dürft gespannt sein!
Inzwischen schaue ich mit Thomas noch den Rest der Fußball-EM und lasse meine eingeborene Pälzer Krischerin raus. Denn noch bevor ich weiß, wie mir geschieht, schreit es aus mir heraus sowieso den Fernseher (in wechselnden Sprachen) an. Also lass ich es einfach zu und wundere mich nachher… 😜
Dies ist mein persönliches Blog, auf dem ich alle meine vorherigen Websites zusammengefasst habe. Daher die buntegemischten Themen: Ich führe Bloggespräche und blogge über Persönliches, Digitales und Kulturelles. Ich liebe es, Menschen zu fotografieren und mich mit Kunst zu beschäftigen. Manchmal schreibe ich auch noch was anderes als Blogbeiträge. Für andere bin ich als Wegbegleiterin in Sachen Kommunikation aktiv. Vor allem bin ich aber eins: Ein Mensch!
Eine Antwort auf „Die Zeit vergeht“
[…] Letztes Mal hatte ich Verspätung, diesmal bin ich mit meinem „Quartalsbericht“ ein bisschen verfrüht dran. Das liegt daran, dass wir zum Ende des Monats Besuch von Kai erwarten und ich dann keine Zeit für diesen Eintrag haben werde. Außerdem gibt es auch so schon genug zu erzählen: […]