Der Sommer geht zu Ende

Eigentlich wollte ich mir ja ein Beispiel an Johannes nehmen und regelmäßiger über Persönliches bloggen… Aber irgendwie vergesse ich es immer wieder. Hier also eine Zusammenfassung über das, was seit dem letzten Mal geschah:

Besuche von Freunden

Endlich haben Peter und ich es wieder geschafft, uns analog zu treffen. Zuletzt hatten wir uns 2018 in Oldenburg gesehen, seitdem nur noch online. Und da die Arbeit für unser nächstes WordPress-Buch schon vor der Tür stand, haben wir die Zeit Ende April genutzt und es uns ein paar Tage richtig schön gemacht. Ulrike kam auch einmal vorbei, so dass wir sogar zu dritt fachsimpeln konnten.

Ulrike, Peter und Annette lachen in die Kamera

Mit Johannes (s.o.) hat unser sonst spätestens halbjährlich stattfindendes gemeinsames Mittagessen im Juli endlich wieder geklappt – und prompt hab ich mich zum Sponsoring vom nächsten stARTcamp Bonn gemeldet.

Eine Session werde ich wohl auch halten, aber wie immer zugeschaltet. Vermutlich was über das rechtzeitige Beginnen mit der digitalen Kommunikation.

Dann kam uns endlich mein ältester Freund Michael mit seiner Tochter besuchen, was vor allem Fachsimpeln in Sachen Harry Potter bedeutete und uns an einem Abend auch an den Rhein führte, wo wir zufällig ein Konzert im Amphitheater zu unserem Picknick dazu bekamen. Und die Teenagerin in der Runde ein paar Harry-Potter-Ausgaben aus dem Bücherschrank. 🙂

Thomas, Annette und Michael sitzen im Amphitheater der Beueler Rheinpromenade

Gerade bekamen wir wieder Besuch von Davide, diesmal mit seiner Partnerin. Wir hatten das Treffen schon zweimal wegen übermäßiger Hitze verschoben und gedacht, Anfang September würde es bestimmt besser werden. Ha! Es war wieder heiß und noch dazu schwül… Wir hatten trotzdem Spaß, gutes Essen und tolle Gespräche. Außerdem stellten wir fest, dass es derselbe Tag war wie bei Davides allererstem Besuch ein Jahr zuvor. Also wurde der Tag zum „St. Davide“ erkoren und wird jetzt jährlich gefeiert! 😉

Autismus, Neurodivergenz und so

Meine Erforschung des Autistendaseins geht indessen immer weiter. Allerdings bin ich dabei zu dem Schluss gekommen, dass es fruchtlos ist, anderen meine Besonderheiten vorab erklären zu wollen. Sie verstehen es doch erst dann, wenn sie in der Praxis direkt damit zu tun haben. Und dann trennt sich die Spreu vom Weizen. Das ist zwar jedesmal richtig schlimm für mich, aber es geht wohl nicht anders…

Ich habe auf verschiedenen Wegen versucht, mir Ansprechpartner wegen dieser Clashes zu suchen. Das hat zuerst leider nicht so toll funktioniert. Jetzt habe ich jemanden gefunden, der selbst auch Autist ist und mit dem ich bei Bedarf reden kann. Es tut echt gut, verstanden zu werden. Es ist aber auch heftig, erst ab dem fünften Lebensjahrzehnt wirklich zu begreifen, dass vieles, was man für selbstverständlich gehalten hat, für die allermeisten da draußen überhaupt nicht selbstverständlich ist (automatische Empathie, Gerechtigkeitsempfinden, Erreichbarkeit für rationale Argumente etc.). Das macht mir ehrlich gesagt oft schwer zu schaffen…

So bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es nicht zielführend ist, auf die Abweichungen von vermeintlich Normalen zu fokussieren. Nicht umsonst geht es hier um ein Spektrum an Merkmalen. Und letztendlich ist jeder in allen möglichen Spektren. Es gibt nämlich in der Praxis gar kein „Normal“. Nur als Standard vereinbarte Punkte, die jedoch wieder von Gruppe zu Gruppe und von einem Zeitraum zum anderen unterschiedlich sind. Und innerhalb dieser Parameter gibt es niemanden, der in wirklich allen Punkten diesem Standard entspricht.

Ich werde also künftig auf meine besonderen Talente fokussieren und sie für diejenigen Zwecke und Menschen nutzen, die sie wirklich zu schätzen wissen. Und nur noch mit denen über die Hintergründe sprechen, die verstehen, wovon ich rede, oder die mit echtem Interesse danach fragen. Sollte jemand der hier Mitlesenden das ehrliche Bedürfnis haben, sich mit dem Thema auseinandersetzen zu wollen, dann empfehle ich folgende hilfreiche aber auch unterhaltsame Lektüre:

Pete Whatmby: Untypical. How the world isn't built fpor autistic people and what we should all do about it

Man kann dem Autor Pete Wharmby auch auf verschiedenen Social Media-Kanälen folgen (Links siehe seine Website). Das Buch gibt es auch vom Autor selbst eingelesen als Hörbuch.

Was uns zum Thema Musik führt:

„Les cançons són immortals“

(Kleiner Insider: Susanne, Du kriegst wieder neuen Stoff! 😉 )

Diese Zeile stammt aus einem Duett, das Salvador Sobral, von dem ich ja hier schon öfter geschrieben habe, mit Silvia Pérez Cruz für deren Album „Toda la vida, un dia“ aufgenommen hat. Es heißt „Em moro“, was man – wie schon in dem im letzten Blogpost empfohlenen „Juro que vi flores“ – bereits mitfühlt, ohne den Text zu verstehen.

Das Album hört man am besten am Stück wie eine Oper. Es gefällt mit sehr, wie die Musikerin mit Stilrichtungen von Jazz bis Flamenco, von Solo bis Chorgesang spielt. Aber auch die Variationen einzelner Stücke, die sie auf ihrem YouTube-Kanal veröffenlicht sind toll, wie z.B. „Ell no vol que el món s’acabi“.

Auch die bereits empfohlene MARO kommt mit einem Duett in dem Album vor. Überhaupt sind die drei offenbar auch privat befreundeten Musiker solo wie kollektiv kreativ. Vorgestern erst hat Salvador Sobral seine „Ode an Silvia Pérez Cruz“ namens „Se la mano de tu voz“ veröffentlicht, die auch auf seinem nächsten , Ende September erscheinenden Album „Timbre“ dabei sein wird.

Es WordPress-t sehr

Wie eingangs schon erwähnt, haben Peter und ich gerade das nächste WordPress-Buch fertiggestellt, das Anfang November erscheinen wird. Mit dem lang erwarteten Full-Site-Editing (FSE) alias Phase 2 von Projekt Gutenberg arbeite ich allerdings schon seit der Einführung von WordPress 6.3. Dazu werde ich drüben auf annetteschwindt.digital und allgemein natürlich auch auf einstieg-in-wp.de noch schreiben.

Hier eine kleine Bildergalerie der bereits veröffentlichen FSE-Websites. Links dazu drüben auf meiner beruflichen Website. Hier nur zum Appetitanregen. 😉

Bisher habe ich ausschließlich mit dem noch aktuellen Standard-Theme Twenty Twenty-Three in Kombination mit Twentig gearbeitet, weil sich das quasi wie eine weiße Leinwand verhält, aus der man alles machen kann.

Für bestimmte Fälle, wie z.B. das Arbeiten mit Query Loops soll allerdings GenerateBlocks mehr zu empfehlen sein (was ich bisher nur mit GeneratePress verwendet hatte). Diese Kombination und das vielgepriesene Theme Ollie muss ich erst noch testen. Außerdem bin ich auf das nächste Standard-Theme Twenty Twenty-Four gespannt, dessen Vorschau schon vielversprechend aussieht.

Noch nutze ich ja für meine eigenen beiden Websites das klassische Theme Twenty Twenty… Die Umstellung auf FSE ist allerdings nur eine Frage der Zeit. Dazu habe ich zuviel „FSE-Blut geleckt“. 😉 Wenn WordPress das damals zu Beginn von Projekt Gutenberg besser kommuniziert hätten, wie genial das mal wird, hätten sie sich und der Community viel Ärger erspart. So erkennt man jetzt auch, warum der Umbau des Backends (Phase 3) der nächste logische Schritt ist. Im Moment sind die Zugänge zum Inhaltseditor und zum Site-Editor noch getrennt, aber es ist in letzterem schon zu sehen, dass man irgendwann eigentlich nur noch den einen braucht.

Übrigens kann ich für WordPress-News und -Tests nicht nur Peter empfehlen, sondern auch den YoutTube-Kanal von Jamie Marsland!

Sonst noch was?

Ach, da gibt es bestimmt noch einiges, das mir jetzt gerade bloß nicht einfällt…

Wer’s noch nicht gelesen hat, dem seien die Blogbeiträge empfohlen, die zwischen diesem und dem letzten persönlichen Update veröffentlicht worden sind:

Inzwischen geht der Sommer zu Ende. Die letzten heißen Tage sind da, in ein paar Tagen soll es dann deutlich abkühlen. Mein nächstes Blogpost dieser Art kommt dann wohl irgendwann im Herbst oder Winter. 😉

UPDATE: Ja, ich hab was vergessen, nämlich meinen endgültigen Abschied von X, formerly known as Twitter! Nach beinah 16 Jahren… Ende Juli/Anfang August hatte ich meinen Account deaktiviert und 30 Tage später war er dann Geschichte. Leb wohl, kleiner blauer Vogel. Ich hatte eine schöne Zeit mit Dir, vor allem bevor Social Media Mainstream wurde…


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