Lustige Einblicke ins Annabellisieren

Für mein Fachlektorieren von seinen Büchern hat Sachbuchautor Peter Müller ja dereinst die Bezeichnung „Annabellisieren“ eingeführt. Was er damit genau meint, hat er hier bei einem Interview mit Gunnar Sohn erklärt:

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Aber wie sieht das nun genau aus? Und geht es dabei die ganze Zeit so schrecklich ernst zu, wie es sich anhört?

Nein, natürlich nicht. Ehrlich gesagt freue ich mich jedesmal, wenn es neue Arbeit von Peter gibt, weil wir dabei nicht nur fachsimpeln können, sondern auch immer wieder was zu lachen haben. Für diesen Artikel habe ich ein paar witzige Szenen aus unserer Zusammenarbeit dokumentiert:

Unters Messer gekommen

Es kommt immer mal wieder vor, dass einzelne Beispiele oder Sätze nach meinen Anmerkungen wieder rausfliegen. Manchmal sind es aber auch ganze Absätze:

Annette: Erster Abschnitt 1.9.2: Wofür ist das relevant?
Peter: Der Absatz wurde chirurgisch entfernt und die Narbe ist gut verheilt. Man sieht echt nichts mehr davon. Kaputtlachsmiley.

In Zeiten der beginnenden Corona-Pandemie klang das dann so:

Peter: Ich habe 1.2.3 komplett rausgeschmissen. Ist jetzt zwei Wochen in Quarantäne. 
Tja, der Abschnitt 1.2.3. diente also in erster Linie dazu, Verwirrung zu stiften, und das ist ihm ausgezeichnet gelungen.

Manchmal fällt mir etwas auch nur auf, weil es mir nicht mehr einfällt:

Und auch die arbeitsintensiven Screenshots erwischt es manchmal:

Annette: Finde den Screenshot hier verwirrend. Würde hier ... (Alternativvorschlag)
Peter: Besser. Eindeutig besser. Wozu also hab ich mir die ganze Arbeit mit dem mobilen Screenshot gemacht? Na? Richtig! Für die Katz...

In sehr seltenen Fällen sollen mir auch schon mal ganze Kapitel zum Opfer gefallen sein, die dann nochmal komplett neu geschrieben werden mussten. 😉

Alles Ausreden

Besonders viel zu lachen haben wir, wenn Peter versucht, sich (natürlich nicht ganz ernst gemeint) rauszureden. So wie beispielsweise hier nach meiner Anmerkung an einem in digitaler Form vorliegenden Kapitel:

Annette: Warum ist das zwischen bei margin kursiv? (weiterführende Erklärung)
Peter: Zwischen? Kursiv? Nein, meine Liebe, da müssen Sie einen Fehldruck bekommen haben (Kaputtlachsmiley)
Peter: Den Fehldruck tauschen wir selbstverständlich gern um.

Oder bei kreativen Entschuldigungen wie hier, als zwei Abbildungen ohne Inhalt im Manuskript auftauchten:

Annette: warum sind die Abbildungen 10 und 11 leer?
Peter: Die Bilder sind lediglich als Platzhalter gedacht. An der Stellle ist die Kreativität des Lesers gefragt. Der Sachverhalt wird im Text beschrieben und der Leser soll sich die Abbildungen gedanklich vorstellen. In den Beispieldateien ist dann zum Vergleicg die echte Abbildung enthalten, sodass man vergelichen kann. Nicht gut?
Peter: Okay, Die Bilder sind jetzt drin. Dateiname war falsch.

Der sechste Sinn

Hin und wieder passiert es, dass uns gewisse Vorahnungen überkommen, noch bevor etwas überhaupt von mir gelesen wurde …

Peter: Ich hatte beim Schreiben auch ein bisschen das Gefühl, dass das hier stört. Deshalb steht es vielleicht auch ganz hinten (Smiley).

… oder von Peter geschrieben:

Jetzt findest du die schwachen Stellen schon, bevor du sie überhaupt gelesen hast (Kaputtlachsmiley).
Machste alles per Ferndingsbums. Kann ich mir das PDF in der Dropbox demnächst sparen.

Annabelle sieht alles

Trotz allem Spaß an der Arbeit, muss ich manchmal auch streng sein. Zum Beispiel wenn was fehlt. Und dann Peter so:

Das ist genau einer dieser Punkte, wo ich beim Screenshotten noch dachte „okay, die müssten auch einen Rahmen haben, aber das merkt keiner.“ (Kaputtlachsmiley) Und dann kommt Annette und „meckert“ genau das an...

Dafür darf er mich dann mit Kleinigkeiten ärgern, von denen er weiß, dass ich sofort drauf anspringe. Wie z.B. das Vermischen der Begriffe Webseite und Website:

Annette: Listing 1.4: Wir haben eine neue was ? GRRRRRRRRRRRRR!!!
Peter: Website. Da steht Website. Ganz deutlich. Und jetzt auch in der Abbildung darüber (Kaputtlachsmiley)
Annette: Drei Kaputtlachsmileys.

Das Tollste am Annebellisieren ist aber, wie schon im Video angesprochen, dass ich mit dem Autor zusammenarbeiten darf, von dem ich damals HTML und CSS gelernt habe. Alles begann mit seinem Video-Training und Buch namens Little Boxes… Über zehn Jahre später haben wir an drei Auflagen seiner Einführung in WordPress zusammengearbeitet und aktuell darf ich sein nächstes Buch annabellisieren. Es heißt: Einführung in HTML und CSS!

Titelfoto: Alexas_Fotos,Pixabay.


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Eine Antwort auf „Lustige Einblicke ins Annabellisieren“

[…] 15. Ich habe Peter noch nicht persönlich getroffen, auch Pål H. Christiansen nicht. Aber dank Hangout und Skype ist es schon fast so als ob. Ich bin überhaupt ein Fan von Hangouts! Skype hat in meinen Augen stark nachgelassen. Peter und ich haben uns inzwischen mehrfach persönlich getroffen, sind gute Freunde geworden und arbeiten seit 2015 zusammen. […]

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