Herzblut gesucht – Bloggespräch über den Buchmarkt mit Bettina Belitz

Die Jugendbuchautorin Bettina Belitz und ich kennen uns schon eine gefühlte Ewigkeit, nämlich noch aus unserer Schulzeit damals im guten alten Speyer. Wir besuchten beide das altsprachliche humanistische Gymnasium und waren beide bei den örtlichen Zeitungen als freie Journalistinnen tätig. Dann zog es uns beide der Liebe wegen in die Ferne, wo wir uns via Facebook wieder trafen und feststellten, dass wir gar nicht so weit voneinander weg wohnen und beide beim Schreiben geblieben sind. Bettina mehr in Print, ich mehr digital. Wir kamen ins Gespräch über das Autorendasein und die derzeit wenig günstigen Bedingungen dafür.  Aber statt das im stillen Kämmerlein zu führen, wollen wir das hier tun, um auch andere mit einzubeziehen. Auf geht’s:

Annette gezeichnet von tutticonfetti

Ich freue mich, dass Du Dich zu diesem Bloggespräch bereit erklärt hast, liebe Bettina. Vielen Dank dafür! 🙂

Wir beide haben Karla Pauls Facebook-Beitrag über den wenig erfreulichen Status Quo des Buchmarkts gelesen und kennen die dort beschriebene Situation aus eigener Erfahrung oder der anderer Autoren. Wer nicht von vornherein Bestsellerzahlen verspricht, geht in der Masse der auf den Markt geworfenen Werke einfach unter. Individuelles Marketing gibt es für diese Autoren auch nicht. Und selbst für die, die noch welches bekommen, lässt das WIE oft stark zu wünschen übrig. Das Image vom Leben-Können geschweige denn Reichwerden durch Bücherschreiben trifft heute nur noch auf die Autoren zu, die ein großes Merchandising drumherum bekommen, weil sie z.B. verfilmt wurden. Was läuft da falsch?

Bettina Belitz

Leider so einiges – wenn ich mich mit Kollegen darüber austausche, wissen wir manchmal nicht, wo wir anfangen sollen. Für mich gibt es zwei Faktoren, die ich als besonders problematisch empfinde:

Zum einen scheint das Motto “Masse statt Klasse” zu herrschen. Es erscheinen zu viele Bücher in zu kurzer Zeit und diese Bücher wiederum bekommen zu wenig Raum, um sich zu etablieren. Wenn sie sich nach zwei, drei Monaten nicht am Markt durchgesetzt haben, werden sie oft schon wieder aus den Regalen genommen und von den Verlagen nicht mehr beworben (falls das überhaupt der Fall war).

Ein Buch ist jedoch ein sensibles Produkt, das ausreichend Ressourcen und Fürsorge braucht, um “stark zu werden”. Um das mit einem Bild zu illustrieren: Bücher sind wie Pflanzen, sie brauchen Zeit, um gesund zu gedeihen und stark zu werden, müssen umhegt und gut versorgt werden, sonst verkümmern sie, bevor sie blühen. In der Branche geht man mit diesen Pflänzchen jedoch größtenteils um, als handele es sich bei ihnen um Kunstblumen aus Plastik.

Hinzu kommt die schiere Masse der verkannten Pflänzchen – es ist nicht genug Humus für alle da und es fehlen Menschen, die sich liebevoll um sie kümmern. Denn das Personal ist in den Verlagen ja nicht etwa aufgestockt worden und die Buchhandlungen sind auch nicht größer oder zahlreicher geworden. Die Leser – darüber wird ja überall gejammert – auch nicht. Wir Autoren wünschen uns: kleinere Programme, vernünftiges Marketing und mehr inhaltliche Qualität.

Die andere große Krux ist für mich die Angst, die allerorts herrscht. In vielen Verlagen wird mit angezogener Handbremse agiert, Bücher werden als Risikofaktor betrachtet, man schielt zur Konkurrenz und ins Ausland, um auf den nächsten Trend aufspringen zu können; etliche Themen werden im Vorhinein aussortiert, weil man fürchtet, sie würden sich nicht verkaufen. Kurz: Man geht auf Nummer sicher, was sich meiner Wahrnehmung nach nicht im geringsten rechnet – die Verkaufszahlen gehen nach wie vor zurück. Angst hemmt zudem jeden Erfolg, denn Angst macht eng, dunkel, klein, bringt alles ins Stocken. Erfolg muss aber fließen. Das ist eine energetische Gesetzmäßigkeit, an der auch die Verlagswelt nicht vorbei kommt.

Wir brauchen mehr mutige Visionäre, die sich wieder an ungewöhnliche Themen wagen, ihrer Intuition statt Zahlen vertrauen und lieben, was sie tun. Die Liebe zum Buch ist in den vergangenen Jahren offenbar völlig in den Hintergrund gerückt. Dabei sind Bücher noch immer magische Tore in andere Welten – daran hat sich nichts geändert und wir sollten diesen Toren wieder mehr Wertschätzung entgegenbringen.

Ich weiß ja, dass Du selbst auch viel und gerne schreibst und gerade ein neues Romanprojekt begonnen hast. Wie sehr hemmt Dich das Wissen um die derzeitige Krise – oder bist Du in Deinem kreativen Prozess völlig frei davon? Und was glaubst Du: Wollen sich die Leserinnen noch in Bücher mit ungewöhnlichen Themen vertiefen oder haben sie sich an den derzeit favorisierten Einheitsbrei à la “Ich fahre an einen schönen exotischen Ort, finde den Mann meines Herzens, er heilt alle meine Wunden und wir sind glücklich bis an unser Lebensende” angepasst?

Annette gezeichnet von tutticonfetti

“Magische Tore in andere Welten” – das gefällt mir! Und auch mit Deiner Pflanzenmetapher hast du Recht. Ich hab oft das Gefühl, dass Buchprojekte nicht mehr vom Mitteilungs- und Themenwunsch des Autoren ausgehen sollen, sondern danach, was sich aus Sicht des Verlags wohl am besten verkauft. Ich könnte nie mit einem Verlag arbeiten, der mein Manuskript Testlesern gibt und dabei fragt, was man da noch vor Veröffentlichung ändern sollte. Oder kein Vetorecht beim Wording im Marketing und bei der Auswahl des Covers zu haben. Da machst Du Dir als Autor lange Gedanken um ein Thema, Deine Figuren und die Geschichte, recherchierst dazu und dann kommt der Verlag und beurteilt das rein kommerziell. Der blanke Horror!

Im Schreiben hemmt mich das nicht. Ich schreibe ja nicht wegen des Verkaufens, sondern weil ich etwas zu sagen habe. Weil da ein Thema, eine Geschichte erzählt werden muss. Aus innerer Notwendigkeit. So ein Buch ist doch wie ein Kind – es sei denn man schreibt tatsächlich nur nach Schema F auf Masse getrimmt.

Im Sachbuchbereich kann das ja noch angehen. Da bin ich ja nun schon länger tätig. Aber in der Belletristik kann man doch nicht in den Kreativprozess eingreifen. Hätte jemand je gewagt zu Picasso zu sagen: “Ach, mal doch Guernica in Farbe, das verkauft sich grad besser.” Oder zu Michael Ende: “Momo ein Mädchen? Mach da mal nen Jungen draus.”

Nee, das ist nichts für mich. Und da haben wir mit dem finanziellen Aspekt noch gar nicht angefangen! Ein Selfpublisher hat nicht nur deutlich mehr Freiheiten, was sein Werk angeht, sondern verdient auch noch mehr pro Buch. Den Marketingaufwand hätte er nach jetzigem Stand so oder so. Wer sich heute als Autor nicht selbst promotet, kann es gleich vergessen. Das bedeutet aber nicht, dass man sich zum Sklaven seiner Community machen müsste. Wie handhabst du das bei Deinen Büchern?

Bettina Belitz

Ich bin überhaupt keine Verkäuferseele. Das ist für mich auch – neben der häufig mangelnden Qualität von Selfpublishing-Büchern aufgrund des Verzichts auf ein solides Lektorat – der einzige Haken am Selfpublishing. Die Bücher sind zwar online erhältlich, landen aber in der Regel nicht im stationären Buchhandel – und der spielt beim Verkauf halt doch noch eine sehr gewichtige Rolle. Ich müsste also mein eigener Vertreter sein und das ist für mich eine Horrorvorstellung – an der ich, wenn ich davon leben möchte, jedoch nicht vorbei käme. Deshalb hoffe ich auf ein völlig neues Modell auf dem Buchmarkt, vielleicht eine Art Baukastensystem, d.h. Autoren können sich die einzelnen Segmente je nach Bedarf kaufen – wie Lektorat, Covergestaltung, Marketing, Vertrieb. Was sie selbst machen wollen, machen sie selbst, das andere kaufen sie ein.

In meiner Community bewerbe ich meine Bücher so gut wie gar nicht. Klar mache ich auf sie aufmerksam, wenn sie neu erscheinen, poste ab und zu Textstellen oder Rezensionen. Aber ich bin vor allem da, authentisch und ansprechbar, genieße den Kontakt mit meinen Lesern. Wir haben einen sehr herzlichen Austausch und ich möchte darauf nicht verzichten. Auch deshalb möchte ich dort nicht ständig die Werbetrommel rühren – das käme mir falsch vor.

Ansonsten baue ich darauf, dass die Verlage sich wieder stärker ihrer Kernaufgaben bewusst werden und gezielter ins Marketing investieren. Ein Buch verkauft sich nun mal nicht von selbst, ob Selfpublishing oder klassisches Verlags-Print.

Was ist für dich das Modell der Zukunft? Und auf welche Art von Buchwerbung sprichst du selbst am besten an – Mund-zu-Mund-Propaganda, traditionelle Print-Anzeige, YouTube-Trailer, Empfehlungen vom Buchhändler des Vertrauens?

Annette gezeichnet von tutticonfetti

Na, das was Du da als „nicht viel“ beschreibst, kriegen andere Autoren gar nicht erst auf die Reihe. Das ist genau das Marketing, das erwartet wird, auch wenn wir zwei alte Journalistinnen das einfach als Kommunikation ansehen. Das ist ja gerade der Punkt an Social Media: Kein Werbegeschrei, sondern Gespräche anbieten. Darum muss sich der Verlag schon mal nicht mehr kümmern. Könnte er ja auch gar nicht auf diese Weise. Das kann nur der Autor.

So möchte ich auch informiert werden. Ich möchte mit dem Autor direkt sprechen können, oder wenigstens Fragen stellen, die er mir dann beantwortet. Das könnte auch in Form von Interviews geschehen, die der Verlag veröffentlicht, aber direkt ist natürlich schöner. Je nach Mentalität des Autors kann das aber auch weniger gut laufen. Es sind nicht alle so kommunikativ wie Du. 😉

Wann ich zuletzt in einem Buchladen war, daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Ich kaufe online, entweder direkt beim Verlag oder beim bösen amazon. 😉 Oder immer häufiger via iBooks direkt aufs ipad als eBook oder audiobook. Aufmerksam werde ich meistens via (digitaler) Mundpropaganda auf sie, oder weil ein Lieblingsautor was Neues hat. Früher hab ich Neuerscheinungskataloge und Messebroschüren durchforstet, in Covern und Teasern geschmökert. Das mache ich gar nicht mehr. You-Tube-Trailer sind nicht so mein Ding. Ich bin ein Schriftmensch. Ich möchte scannen und springen können. Ist vermutlich eine Altersfrage.

Baukastensystem klingt gut. Sowas hatte ich mir ja mal für IT-Sachbücher und digital first gewünscht. An die Leistungen drumherum hatte ich damals gar nicht gedacht. Für Selfpublisher gibt es ja bereits Dienstleister in der Richtung, allen vorweg amazon. Hast Du Dir das schon mal näher angeschaut? Und was hat Dich bisher davon abgehalten, sowas zu versuchen?

Bettina Belitz

Sagen wir mal so – ich habe vor einigen Tagen darauf gelinst und war erstaunt, dass man gar nichts investieren muss, um bei amazon ein E-Book zu veröffentlichen – Covergestaltung und Lektorat mal nicht eingerechnet. Das ist schon sehr attraktiv.

Was ich toll fände, aber wegen der Buchpreisbindung vermutlich schwierig wird, wäre, einen Roman wie eine Serie veröffentlichen zu können. Sprich: Die Leser können sich die einzelnen Episoden (Kapitel oder Kapitel-Päckchen von ähnlicher Länge) herunterladen, die dann natürlich sehr günstig zu haben sind, und wenn ihnen die Geschichte nicht zusagt, können sie jederzeit abbrechen. Kaufen sie sie nach und nach, müssen sie aber mehr zahlen, als wenn sie das Buch in einem Stück herunterladen.

Serien erfreuen sich ja hoher Beliebtheit, wir leben in einer Zeit, in der Serien eine höhere Aufmerksamkeit bekommen als Filme – man denke an den Hype um “Stranger Things” & Co. Auch ich bin bekennender Serien-Junkie, da ich abends zu wenig freie Zeit habe, um mir einen ganzen Film anschauen zu können. Aber eine Serien-Folge geht immer. Ich glaube, wir müssen anfangen, diesbezüglich kreativer zu werden. Natürlich liebe ich das Buch in einem Stück und in der Print-Version ist das anders auch nicht denkbar, aber auch ich habe schon ab und an – vor allem bei Ratgebern – den Wunsch verspürt, mir einzelne Kapitel herunterladen zu können und natürlich war ich bereit, dafür zu bezahlen. Manchmal erkennt man ja am Inhaltsverzeichnis – bereitgestellt vom bösen amazon 🙂 -, dass nur ein Teil des Buches für einen selbst interessant ist. Tja, und wir Romanschriftsteller wären gefragt, ordentliche Spannungsbögen zu kreieren, damit die Leser dran bleiben und das nächste Kapitel unbedingt haben wollen.

Wozu zählst du dich – Team Film oder Team Serie? Wo wir gerade dabei sind – ich träume ja immer noch von einer digitalen Kombi Buch-Musik-Film. Quasi ein Gesamtkunstwerk zum Runterladen, mit viel Text und bewegten Bildern zu Musik, die den Text illustrieren. Wäre das auch was für dich? (Wir tun jetzt einfach mal so, als gäbe es keine Gema.)

Annette gezeichnet von tutticonfetti

Oh ja, das mit dem Buch als Serie fände ich auch klasse. Vorausgesetzt, die Häppchen erscheinen schnell genug hintereinander, falls ich am Stück lesen will. Ich bin ja ein Fan des Binge-Watching, also bloß nicht warten lassen! Nennt man die, die alle Teile einer Reihe hintereinander weg lesen auch Binge-Leser? 😉

Früher hab ich das bei Büchern durchaus gemacht, wenn es mehrere in einer Reihe gab. Von Tina & Tini über die Inspektor Jury Krimis von Martha Grimes bis zu den Vamiprromanen von Anne Rice oder Harry Potter.

Musik zum Text würde ich oft gern mitliefern. Meine allerersten Roman-Schreibversuche haben immer ein paar Liedzeilen am Anfang jedes Kapitels. Mit Bildern bin ich da sparsamer, die überlasse ich gern der individuellen Fantasie. Ich bin nämlich ein sehr visueller Mensch. Ich merke mir alles bildlich. Wenn eine Romanfigur dann einmal mit einem Schauspieler besetzt ist, kann ich sie nie wieder anders visualisieren. Bei Büchern, zu denen man via Verfilmung kommt, ist das dann natürlich ein entmystifizierender Faktor. So war es bei mir mit Twilight und Outlander. Bei “Interview mit einem Vampir” wiederum war das Buch zuerst da und ich finde Brad Pitt als Louis ziemlich nah dran an meiner Vorstellung. Aber Tom Cruise als Lestat geht gar nicht. Auch wenn er sich wirklich sehr bemüht hat. Egal… das Ende vom Film ist so oder so verhunzt worden und sie haben die Reihe dann auch nicht konsequent weiter gedreht. Aber ich schweife ab…

Also ja, ich würde Romane auch als Serien-Häppchen lesen. So wurde es ja vor langer Zeit in Zeitungen gemacht. Da gab es dann wöchentliche Roman-Folgen. Heute könnte man sowas auch über ein Blog umsetzen, oder das Blog für Teaser zu den Folgen nutzen, die man sich dann über eine darauf spezialisierte Plattform runterladen kann. Das würde dann wahrscheinlich wieder amazon werden, denn die kleineren wie sobooks können sich offenbar nicht am Markt halten…

Also doch lieber das alte Verlagsmodell aber mit Baukastensystem? Wie sähe eine ideale Betreuung für Dich aus?

Bettina Belitz

Das Wichtigste sind für mich Vertragspartner, die an mein Buch glauben, dafür brennen und sich damit identifizieren – so, wie es damals meine Lektorin bei “Splitterherz” getan und damit ihr ganzes Team angesteckt hat. Und leider (oder zum Glück?) kann man das nicht kaufen. Die ideale Betreuung hat also etwas mit Herzblut und aufrichtiger Begeisterung zu tun.

Wenn ich keine Menschen mehr finden kann, die das bieten können, muss ich diejenige sein, die lichterloh für das Projekt brennt und sich auch individuelle Lösungen dafür ausdenkt. Im Moment schreibe ich ein Buch, das sich in seinem wuchtigen Umfang und seiner episodenartigen Handlung tatsächlich gut für ein solches Serien-Format anbieten würde und ich spiele mit dem Gedanken, mich selbst dabei zu betreuen, sprich: etwas Neues auszuprobieren. Inzwischen habe ich recherchiert, dass beim EBook zwar auch eine Preisbindung existiert, diese aber lediglich bedeutet, dass überall der gleiche Preis gelten muss. Meines Wissens ist es aber nicht untersagt, das Buch häppchenweise anzubieten, wenn diese Häppchen bei sämtlichen Anbietern gleich viel kosten.

Ja, und auf jeden Fall sollten die Leser es “wegsuchten” können, sprich: alle Folgen sollten ab dem Veröffentlichungstag verfügbar sein und gekauft werden können (oder für Mutige eben gleich das ganze Buch).

Ich zweifle derzeit stark daran, dass wir noch einmal zum alten Buchmarkt zurückfinden und auch zu den alten verlässlichen Strukturen. Möglicherweise ist das eine große Chance für uns Autoren, die wir nur noch nicht in ihrer Gänze erkennen können.

Insofern kann ich auch nicht klar beantworten, wie die ideale Verlagsbetreuung für mich aussehen würde – es gab in der Vergangenheit einfach zu viele Enttäuschungen, weil vieles, was sich wie ein Lottogewinn angehört hat, am Ende nicht eingetroffen ist. Wenn ich alles selbst in die Hand nehme, gibt es nur einen Menschen, der mich enttäuschen kann – und das bin ich selbst. Eigentlich eine ideale Basis.

Annette gezeichnet von tutticonfetti

Tja, das mit dem Herzblut ist so eine Sache… Ich stecke meist so viel davon in meine Projekte, dass dem wahrscheinlich nur wenige gerecht werden können. Für viele ist es halt nur noch Business. Darüber hab ich schon heftige Enttäuschungen erlebt. Und das nicht nur bei meinen eigenen Büchern.

Wir werden sehen, wie es weitergeht. Werden immer mehr Autoren zum Selfpublishing wechseln, oder werden neue Alternativen zum traditionellen Verlag entstehen? Wichtig ist, dass diese Form des Geschichtenerzählens nicht kaputt gerechnet wird. Ich denke, wir werden beide unseren Teil dazu beitragen, dass sich in der Sache was bewegt.

Danke, dass Du Dir die Zeit für diesen Austausch genommen hast. Und vielleicht demnächst ja auf mehr? 😉

Über meine Gesprächspartnerin:

Bettina Belitz

Bettina Belitz, an einem sehr sonnigen Spätsommertag 1973 beinahe in einer Heidelberger Bäckerei zur Welt gekommen, wuchs zwischen unzähligen Büchern auf und verliebte sich schon früh in die Magie der Buchstaben. Lesen alleine genügte ihr dabei nicht – nein, es mussten auch eigene Geschichten aufs Papier fließen.

Nach dem Studium der Geschichte, Literaturwissenschaft und Medienwissenschaft arbeitete Bettina Belitz als Redakteurin und Freie Journalistin, bis sie ihre Leidenschaft aus Jugendtagen zum Beruf machte.

Heute lebt Bettina Belitz umgeben von Pferden, Schafen, Katzen und Hühnern als Freie Autorin in einem 400-Seelen-Dorf im Westerwald und tankt auf dem Pferd oder beim Meditieren neue Energien.

Foto von Bettina Belitz: Anja Wechsler
Avatar von Annette: tutticonfetti


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3 Antworten auf „Herzblut gesucht – Bloggespräch über den Buchmarkt mit Bettina Belitz“

Das Baukastensystem für Selfpublisher gibt es ja längst? Ich kaufe alle Leistungen ein, die ich brauche, professionelle Anbieter gibt es zahlreich. Dass gilt mindestens seit 2013.

Dieses „Mangelhafte Qualitäts-Urteil“ über Selfpublishing-Titel ist m.E. längst zum Vorurteil geworden.

Bücher kapitelweise / als Serie zu veröffentlichen, haben auch schon einige Autoren versucht. Die Preisbindung ist da überhaupt kein Problem. Kann man auch jederzeit umsetzen, in sämtlichen E-Book-Shops. Einfach ausprobieren.

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