Kürzlich hatte ich eine interessante Unterhaltung mit Kristine Honig zum Thema gute Erfahrungen übers Netz. Während manche Leute behaupten, online werde ja nur gelogen und gemobbt, haben wir ganz andere Erfahrungen gemacht. Uns beiden fielen spontan mehrere Beispiele ein, bei denen uns das Web etwas Gutes beschert hat. Seien es Infos, Hilfe, oder Kontakte, aus denen sich dann auch offline Herzensprojekte und Freundschaften entwickelt haben – wie die Freundschaft von Kristine und mir übrigens auch. 🙂
So kamen wir auf die Idee, daraus doch eine Blogparade zu machen. Dabei soll es allerdings in erster Linie um Menschliches und nicht um das Bewerben von Geschäftlichem gehen! Beiträge, die das nicht berücksichtigen, können wir leider nicht annehmen.
Wenn Ihr teilnehmen möchtet,
dann verfasst bitte einen Beitrag darüber,
was das Web Euch persönlich
menschlich Gutes gebracht hat.
Diesen Text (oder Video, oder Podcast…) dann bitte mit Link zu diesem Beitrag in Eurem eigenen Blog veröffentlichen. Weitergesagt werden kann das Ganze mit dem Hashtag #webseidank. Danach bitte hier in den Kommentaren Bescheid geben, dass und wo Euer Beitrag erschienen ist.
Und wer kein eigenes Blog hat oder keins, in den so ein Beitrag reinpasst, der kann uns seinen Text auch als Gastbeitrag schicken und wir veröffentlichen ihn hier bei uns.
Die Blogparade läuft lief vom 27. Juni bis zum 31.August 2016. Die Teilnehmerbeiträge, sofern sie sich an o.g. Regeln halten, wurden hier unter diesem Beitrag gesammelt. Unser Abschlussartikel folgt in Kürze.
Was mir das Web Gutes gebracht hat #webseidank
Und damit Ihr schon mal einen Eindruck davon bekommt, wie das Thema der Blogparade gemeint ist, fange ich gleich mit meinen eigenen Erfahrungen an: Derer hab ich so viele, dass ich hier nur eine Auswahl festhalten kann.
Zunächst mal hab ich meinen Mann Thomas online kennengelernt. Nein, nicht auf einem Datingportal, sondern in einem Themenchat für Querschnittgelähmte und deren Angehörige. Ich recherchierte damals für ein Buchprojekt und er gab mir ein Interview dafür. Daraufhin chatteten wir über Monate miteinander und haben uns irgendwann getroffen und gefunden. 🙂
Daraus entstand dann unsere Dokumentation Zweisames, mit der wir inzwischen vielen Menschen helfen konnten, die sich in einer ähnlichen Situation wie wir befinden. Außerdem lernten wir über Zweisames u.a. Timo kennen, der mich wiederum auf Peters Bücher aufmerksam machte, wodurch ich HTML und CSS lernte und damit einen der Grundsteine für das legte, was ich heute beruflich tue. Über meine beruflichen Veröffentlichungen wiederum wurde Peter umgekehrt auf mich aufmerksam und heute sind wir befreundet und arbeiten gemeinsam an neuen Buchprojekten.
Auf ähnliche Weise kamen zahlreiche andere Herzensprojekte zustande, die auch zu Freundschaften führten. Über ein Fanforum wurde ich dereinst 😉 auf Myspace aufmerksam, dort fand mich Pål aus Norwegen. Zusammen mit anderen aus dem Fanforum probierten wir dann auch mal dieses Facebook aus, wo mich Ralph aus München fand. Ralph entpuppte sich als Kinderbuchverleger, was wiederum Pål suchte, mit dem ich ihn bekannt machte. Daraus entstand dann ziemlich schnell eine eigene Kindermusicalreihe.
Dies sind wohlgemerkt alles Herzensprojekte von mir, nichts woran ich nennenswert Geld verdiene! Ich möchte damit zeigen, was sich aus einfachen Gesprächen online alles entwickeln kann. Mir geht es dabei um die Menschen, mit denen ich zu tun habe. In dem Fanforum habe ich übrigens auch Charlie und Mer, zwei meiner heute besten Freundinnen, kennengelernt, mit denen ich nach wie vor hauptsächlich online kommuniziere. Sie wohnen nämlich in einem anderen Land. Aber dank Skype, Facebook und Co. ist das nicht so wichtig.
Das Berührendste, was mir im Web bisher passiert ist, war die Nachricht einer Frau, die mich auf meiner beruflichen Facebookseite anschrieb. Sie hatte verfolgt, wie ich auch mit meinen gesundheitlichen Problemen online aktiv bin, und was sich daraus entwickelt hat. Ihr selbst ging es zu der Zeit gesundheitlich, finanziell und überhaupt sehr schlecht. Aber als sie sah, was und wie ich arbeite, nahm sie sich vor, sich einzulesen, Dinge ebenfalls auszuprobieren und es schließlich auch mit dem Beraten zu versuchen. Es hat funktioniert: Ihre Nachricht war ein Dankeschön an mich, das sie mir schickte, nachdem auch sie Erfolg mit ihrer Arbeit gehabt und zum ersten Mal wieder ihre Miete selbst zahlen konnte. Ich hab heute noch Tränen in den Augen, wenn ich daran denke.
Oder mein Kontakt mit Mia, die mir schon in so vielen Situationen einfach nur durch Ihren virtuellen Zuspruch und zahlreiche Tipps in gesundheitlichen Fragen geholfen hat! Überhaupt meine Community, die mich durch alle Hochs und Tiefs begleitet! Ich könnte noch ewig weitermachen. Gerade kürzlich erst hat mich eine Schriftstellerin kontaktiert, die ein ähnliches Buch schreibt, wie ich es damals tun wollte, als ich Thomas kennengelernt habe. Ich habe mein Buch nie fertig geschrieben. Dafür helfe ich jetzt dieser Frau mit ihrem…
Wer also sagt, dass online keine echten Gefühle transportiert werden könnten, oder nichts Positives entstehen könne, dem kann ich definitiv nicht folgen. Meiner Erfahrung nach bekommt man das zurück, was man selbst gibt. Genau wie offline auch. Und je mehr das Digitale Einzug in die ehemalige Offlinewelt hält, umso mehr kommt es auch darauf an, wie wir es nutzen. Oder wie Johannes sagt: „Das Netz ist ein guter Ort, wenn wir es dazu machen!“
In diesem Sinne: Jetzt seid Ihr dran! Wir sind gespannt auf Eure Erfahrungen über Gutes dem Web sei Dank. 🙂
Teilnehmer-Beiträge:
- Huberta Weigl: Gedanken zu den guten Seiten des Internets
- Sabrina Stolzenberg: Was hat mir das Web Gutes gebracht?
- Kristine Honig: Das Web sind die Menschen, die einfach da sind #webseidank
- Sarah: #webseidank was mir das internet gutes gebracht hat?
- Regula Aeppli: Inter-nette Bekanntschaften #Blogparade #webseidank
- Daniela Sprung: Warum ich das Web und das Bloggen nicht mehr missen will
- Johannes Mairhofer: #webseidank
- Vera Nentwich: #webseidank Das Gute am Web und was das mit Wien zu tun hat
- Edda Klepp: #webseidank: Auf den Blickwinkel kommt es an
- Jacqueline Esen: #webseidank
- Sandra Dirks: Sonntagsgedanken: Die guten Seiten des Internets #webseidank
- Doris Schuppe: #webseidank Was hat das Web je für mich getan?
– – – Das Netz und die ganze Welt zu einem guten Ort machen – – –
- Stephan Maier: Ohne Internet wäre alles anders gelaufen #webseidank
- Beatrix Gutmann: #webseidank #Blogparade – Was das Netz mir Gutes gebracht hat
- Lars Hahn: #webseidank, Filterblase! Mein Internet ist ein guter Ort und Deins?
- Kerstin Paar: #webseidank – wofür man dem Web dankbar ist
- Gitte Härter: #webseidank
- Maria Almana: Social Media und ich…. eine Geschichte mit Happy End, #webseidank!
- Johannes Mairhofer: #webseidank reloaded
- Sabine Dinkel: Wenn der Postmann 195 x klingelt
- Marc Kummer (Podcast!): Sozifon #089 Blogparade #webseidank
- Christian Müller: #Webseidank: Mach das Netz zum guten Ort
- Claudia Barfuss: Blogparade #webseidank
- @traumspruch: webseidank
- Eva Peters: Virtuell warm ums Herz
- Nathalie Hammes: Gut, dass es das Web gibt
- Manuela Seubert: Ja, das #webseidank hat mein Leben bereichert
- Friederike Kroitzsch: #webseidank
- Fjonka: #webseidank
- Sebastian Freitag: Internet – Du olle Sau! #webseidank
- Astrid Paul: Happy Birthday, Internet! Schön, dass es dich gibt. #webseidank
- Astrid Ka: #webseidank
- Tanja Praske: #webseidank – weil es als Mutter und Kunsthistorikerin weitergeht
- Sabine: #webseidank Wie ich aufhörte, mich als Aufschiebe-Alien zu fühlen
- Thorsten Ulmer: #webseidank- Das Netz macht’s möglich
- Elvan Noyan Lehrach: #webseidank und vieles mehr
- Kai Thrun: Nach 20 Jahren im Netz #webseidank
- Rouven Kasten: #webseidank – Immer irgendwie online
- Juliane Uhl: Das Web hat mir den Tod gebracht
Nachzügler (11.1.2021): Johannes Mirus: Web sei Dank!
Bitte beachten: Das Sammeln und Verlinken der Teilnehmer als Liste obliegt allein dem Veranstalter einer Blogparade! Wer sich in seinem Text auf einen anderen Teilnehmerbeitrag beziehen möchte, kann den natürlich gern im Text sprechend verlinken. Aber das Wiederholen der Liste als solche (Pingbacks-Abgreifen) ist nicht okay. Leider muss man darauf immer noch extra hinweisen…
Dies ist mein persönliches Blog, auf dem ich alle meine vorherigen Websites zusammengefasst habe. Daher die buntegemischten Themen: Ich führe Bloggespräche und blogge über Persönliches, Digitales und Kulturelles. Ich liebe es, Menschen zu fotografieren und mich mit Kunst zu beschäftigen. Manchmal schreibe ich auch noch was anderes als Blogbeiträge. Für andere bin ich als Wegbegleiterin in Sachen Kommunikation aktiv. Vor allem bin ich aber eins: Ein Mensch!
4 Antworten auf „Blogparade: Was hat das Web Dir Gutes gebracht? #webseidank“
[…] die aber nicht hier zu meinem eigenen Blog passen. Schön, wenn ich dann fremdbloggen darf. Zur Blogparade #WebseiDank auf dem Blog Unser Leben digital von Thomas Reis und Annette Schwindt wollte ich unbedingt etwas […]
[…] über zwei Monate hat unsere Blogparade #webseidank gedauert, 39 Teilnehmerbeiträge sind in dieser Zeit zusammen gekommen. Das Thema lautete: […]
[…] und dann in den Entwürfen vergessen. Es war ein Beitrag zur Blogparade „Web sei Dank“ von Annette Schwindt, den ich hiermit leicht verzögert […]
[…] entgegen zu setzen. Vielleicht sogar einigen Menschen Lust auf das Neue zu machen. Während der Blogparade im vergangenen Jahr gab es für ein paar Wochen Beiträge woanders dazu. Aber das versandete schnell […]