Mit meiner heutigen Interviewpartnerin hatte ich bewusst das erste Mal zu tun, als sie mich für ihr Buch in Sachen Facebook interviewt hat. Von da an hatten wir immer mal wieder via Social Media miteinander zu tun. Erst in letzter Zeit hat sich der Kontakt intensiviert und mündete kürzlich in einem persönlichen Treffen. 🙂 Zeit, sie hier selbst zu Wort kommen zu lassen:
Bitte stelle dich kurz vor (Name, Ort, Tätigkeit, Website, Facebook, Twitter, Google+, drei Hashtags).
Ute Blindert, Köln, #Speakerin, #Autorin, #Unternehmerin. #Speakerin rund um die Themen Karriere und Wirtschaft 4.0. Ich liebe es zu schreiben, Themen zu suchen und mich so richtig darin zu versenken. So war es besonders schön für mich, als im März mein Buch „Per Netzwerk zum Job“ im Campus Verlag herauskam. Daneben verstehe ich mich als journalistische #Unternehmerin, denn ich betreibe seit vielen Jahren die Websites www.zukx.de (ab September 2015: www.karriereletter.de) und www.businessladys.de. Und wenn ich dann auch noch das ganze auf die Bühne bringen darf, bin ich glücklich!
- Website: http://www.uteblindert.de
- Twitter: @UteBlindert
- Facebook: https://www.facebook.com/pages/Ute-Blindert/1493682094216758 (Das ist meine neue offizielle Seite. Künftig möchte ich bei Facebook Privat und Beruf etwas stärker trennen. Ich freue mich also sehr über ein „Gefällt mir“!)
- Instagram: https://instagram.com/UteBlindert
- LinkedIn: https://www.linkedin.com/uteblindert
- Xing: https://www.xing.com/profile/Ute_Blindert
Meine drei Hashtags sind: #Karriereletter #BusinessLadys und #Rollwende
Seit wann bist Du online unterwegs, wann hast Du angefangen zu bloggen und wann bist Du dem ersten sozialen Netzwerk beigetreten? Wie bist Du dazu gekommen?
Das erste Mal online gegangen bin ich 1997 im Libanon. Dort war ich für ein paar Monate zu einem Praktikum am Orient-Institut in Beirut. Irgendwann kam einer der Mitarbeiter und zeigte mir dieses Internet – und seine erste E-Mail. Ich war fasziniert. Als ich wieder zurück in Deutschland war, bin ich sofort losgezogen, habe mir ein Modem besorgt und los ging‘s. Dieser Einwahlton weckt noch immer nostalgische Erinnerungen bei mir.
Richtig online unterwegs war ich dann bereits in meinem ersten Job nach dem Studium beim Karriereführer. Dort war ich für die Website karrierefuehrer.de verantwortlich. Alles war nicht nur sehr langsam, man musste vieles selber machen, aber ich habe ja nie Scheu, mich in Neues einzuarbeiten.
Mit dem eigentlichen Bloggen habe ich erst vor ein, zwei Jahren auf meiner Website uteblindert.de angefangen. Allerdings schreibe ich ja quasi seit 1999 in dieses Internet.
Mein erstes soziales Netzwerk war Xing/OpenBC: Das fand ich toll! Ich habe mich viel in den Gruppen herumgetrieben, mich an Diskussionen beteiligt. Ich mag es heute immer noch. Später kamen dann Facebook, Twitter, Google+, Instagram dazu. Manches probiere ich auch aus und lasse es auch wieder.
Gab es Menschen, die dich persönlich oder durch Ihre Veröffentlichungen bei Deinem Einstieg ins Social Web begleitet haben?
Für mich waren in meiner Anfangszeit als Unternehmerin zwei Gruppen bei Xing, „Akquisition & Kundengewinnung“ und „Gründer & Selbständige“ sehr wichtig. In der ersten fand ein toller Austausch unter den Mitgliedern statt, der mir viel Mut gemacht hat. Dort habe ich zum Beispiel Martina Bloch als sehr kompetent und hilfsbereit erlebt. „Akquisefachfrau“ Martina habe ich dann witzigerweise erst dieses Jahr auf der re:publica das erste Mal persönlich gesprochen.
Ebenfalls sehr wichtig für mich in dieser Zeit war Dr. Andreas Lutz, „Mr. Gründungszuschuss“, der einfach super Tipps über die Xing-Gruppe zur Verfügung stellt. Später haben dann Menschen wie Dr. Kerstin Hoffmann, Lars Hahn, Robindro Ullah, Svenja Hofert, Silke Loers und vor allem auch du, liebe Annette, meinen Weg begleitet.
Wie hat sich dein Weg in Sachen digitaler Kommunikation dann bis heute weiterentwickelt (nenne die wichtigsten Meilensteine)?
So richtig schätzen gelernt habe ich Facebook erst durch die Business Ladys-Seite. Der Austausch mit unseren Leserinnen ist toll und wir bekommen viel Feedback und Unterstützung. Da habe ich persönlich Social Media erst so richtig begriffen. Ein weiterer Meilenstein war die radikale Umstellung unserer Webseiten von Django/Python auf WordPress. Das war ein riesiger Schritt, aber so ging es nicht mehr weiter – wir wollten unbedingt responsiv werden!
Gibt es Fehler, die du auf Deinem Weg gemacht hast und wie können andere diese vermeiden?
Ich bin immer so neugierig, dass ich vieles auch einfach mal ausprobiere. Dann stelle ich auch schnell mal etwas um, ohne zu hinterfragen, ob das wirklich strategisch sinnvoll ist. Geduldiger sein, das wäre mein Tipp. Auf der anderen Seite wird es einem nicht so schnell langweilig – und ich langweile mich schnell.
Welche Wege empfiehlst Du Einsteigern oder denen, die sich in Sachen digitale Kommunikation fortbilden wollen?
Machen. Vieles lernt man erst wirklich durchs Tun. Offen sein, lesen, diskutieren und fragen. Social Media lebt von vielen Fragen und der Bereitschaft von anderen Menschen, diese Fragen zu beantworten.
Welches ist Dein bevorzugtes soziales Netzwerk und warum?
Facebook. Hier findet einfach so viel Austausch statt, die Vernetzung funktioniert, es macht Spaß. Ich bekomme immer Neuigkeiten mit und kann so herrlich prokrastinieren… Und machmal bietet es einfach unglaublich schnell Hilfe und Unterstützung, so wie bei der Aktion „Ein Buch für Kai“, in der Flüchtlingshilfe oder auch konkret bei Mac-Problemen oder anderen Technik-Fragen.
Welche aktuellen Entwicklungen in der digitalen Kommunikation findest Du besonders spannend?
Ich finde hier tatsächlich den Aspekt am spannendsten, der in Richtung New Work und Karriere 4.0 geht. Was ändert sich im Recruiting, wie lassen sich Prozesse automatisieren, ohne den Menschen aus dem Blick zu verlieren? Inwieweit kommen Unternehmen und Jobsuchende da überhaupt zusammen? Beziehungsweise welche Unternehmen und welche Bewerber verlieren den Anschluss?
Und auch: Wie können Unternehmen in Zeiten schwindender Arbeitskräfte ihre Top-Kräfte halten? People Analytics finde ich da zum Beispiel einen hoch interessanten Ansatz. Da geht es jetzt nicht um einzelne Tools, die sind je nach Kandidaten-Zielgruppe ja auch unterschiedlich, sondern mehr um das Verständnis digitaler Kommunikation in Unternehmen.
Gibt es noch etwas, das Du den Lesern zum Thema Social Web oder digitale Kommunikation allgemein mitgeben möchtest?
Das Social Web und die digitale Kommunikation ist nur so gut, wie wir sie machen! Wir Menschen machen das Web! Das ist eine unglaubliche Chance – mit all den Risiken, die zum Leben gehören.
Vielen Dank fürs Mitmachen, Ute!
Foto © Christine Sommerfeldt
Diese Interviewreihe geht weiter,
derzeit liegen mir allerdings keine weiteren Antworten vor.
Alle Interviews dieser Reihe können nachgelesen werden unter
http://www.annetteschwindt.de/tag/meinweginsweb.
Dies ist mein persönliches Blog, auf dem ich alle meine vorherigen Websites zusammengefasst habe. Daher die buntegemischten Themen: Ich führe Bloggespräche und blogge über Persönliches, Digitales und Kulturelles. Ich liebe es, Menschen zu fotografieren und mich mit Kunst zu beschäftigen. Manchmal schreibe ich auch noch was anderes als Blogbeiträge. Für andere bin ich als Wegbegleiterin in Sachen Kommunikation aktiv. Vor allem bin ich aber eins: Ein Mensch!